Ausflug zum historischen Kupferbergwerk in Düppenweiler

Wer es noch nicht wusste, hat es spätestens bei dem Vereinsausflug der Roten Husaren erfahren können, dass in der großen Schleuse an der Saarschleife bei jedem Schleusengang ca. 18.000 qm Wasser bewegt werden. Wie viel Schwimmbäder könnte man damit wohl füllen?

Bei wunderschönem Wetter und allerbester Laune, zu so früher Stunde, ging es um 7 Uhr ab ins Land der Halbfranzosen. Auf der Rastanlage Eifel West gab es das berühmt berüchtigte reichhaltige und nicht gerade „Kalorienarme“, aber energiespendende Husarenfrühstück.

Weiter ging die Fahrt durch Trier hindurch und hinein ins saarländische Land. Wenn bis dahin noch einige Teilnehmer der Meinung waren, dass das Saarland eigentlich nicht zum Mutterland gehört, waren sie spätestens bei der Strecke entlang der Saar überzeugt davon, dass man dieses Land wenn nötig eingemeinden muss. Vielleicht muss man erst einmal mit einem Bus durch diese Landschaft fahren, um zu erkennen wie schön sie eigentlich ist.

In Mettlach angekommen heuerten die Ausflugsteilnehmer auf einem Kreuzfahrtschiff der Saarschleife an, arbeiten durfte natürlich keiner, aber weil wir rechtzeitig da waren, hatten wir einen Platz auf dem Sonnendeck. Dies zahlte sich bei diesem Wetter natürlich aus.

Um zu erkennen, dass die Natur seine eigenen Wege geht, ging es hinauf zum Aussichtspunkt Cloef. Von hier gab es einen beeindruckenden Ausblick hinunter auf die Saarschleife. Wenn man Zeit und Muße hat und blickt von diesem Berg herunter, kann man sich fragen, was ist der Mensch, wenn sich die Natur anders entschieden hat.

Weiter ging es durch die inzwischen lieb gewordene Landschaft nach Düppenweiler. Wer nicht gerade in Heimatkunde oder im Deutschunterricht ein Primus war, kannte diesen Ort wahrscheinlich nicht. Aber immerhin hat ein Bauer im vorletzten Jahrhundert, beim Pflügen sich seine Pflugschare dort verbogen. Und siehe da, er hatte mit seinem Pflug ein Stück Kupfererz aus dem Boden geschart. Treu und ergeben wie es die Saarländer nun einmal sind, meldete er dies seinem Fürsten. Dieser lies dann anfangen zu graben und dadurch entstand das Kupferbergwerk, das die Vereinsmitglieder besichtigen konnten.

Zugegeben, ein Paar verließ der Mut in die Tiefe hinab zu steigen, aber die Mehrzahl traute sich und wurde nicht enttäuscht. Es war beeindruckend, aber auch beklemmend zu sehen, wie die Bergarbeiter in diesen engen Gängen und in dieser feuchten Umgebung mit einfachsten Mitteln und Werkzeugen bis zu zwölf Stunden am Tag, den Fels bearbeiten mussten. Mit einem „Glück auf“ ging es dann Gott sei Dank wieder hinauf ans Tageslicht.

Von diesem weiteren Höhepunkt des Ausfluges traten wir die Heimreise an. Natürlich nicht ohne ein Zünftiges Abendessen in Brodenbach an der schönen Mosel. Müde, aber satt und zufrieden kamen wir nach einem wunderschönen ereignisreichen Tag, wieder in der Heimat und damit auf urdeutschem Boden an.

Wenn auf der Fahrt auch hier und da einmal ein Bläschen gedrückt und gezwickt hat und der Bus manchmal ein wenig gebuckelt hat, der Ausflug war schön und interessant. Den Organisatoren ist ein großes Lob auszusprechen. Gleichzeitig mit der Bitte, macht weiter so. Mit dem Steigermarsch und „Glück auf“ bis zum nächsten Jahr!

Autor: Brigitte Jochim
Bilder: Hans-Jürgen Kauth und Axel Nickles