Funkentanz mit Galliern

"Olaunix mit Asterix und Obelix": Farbenfrohe Trockensitzung der Rot-Weißen in Rhein-Mosel-Halle

KOBLENZ. Vinum et musica laetificant cor - Wein und Musik erfreuen das Herz: Das wussten schon die alten Römer. Und so kehrten sie aus dem Elysium ans Eck zurück - um entdecken zu müssen, dass die aufmüpfigen Gallier schon da waren. Asterix und Obelix hatten nämlich gemeinsam mit ihren Freunden die ganze Rhein-Mosel-Halle in Beschlag genommen, um unbeschwert essen, trinken und feiern zu können. Ihre Gastgeber waren die Rot-Weißen Koblenzer Karnevalsfunken, die wieder zu ihren Trockensitzungen geladen hatten. Dass es dabei alles andere als trocken zugeht, ist weitläufig bekannt.

"Olaunix mit Asterix und Obelix" lautete die Devise der Funken, die sich alle Mühe gegeben hatten, die Halle in ein Keltendorf mit magischem Wald zu verwandeln. Und aus lauter Sympathie für die Gallier hatten sich die Rot-Weißen auch die entsprechende Kluft zugelegt. So wandelte "Häuptling" Jürgen Seith in der blau-weißen Hose des Hinkelsteinträgers - sehr zur Freude des singenden Kinderprinzen.

Beobachter der bunten Szenerie stellten nach der Riesen-Gardeshow fest: Die Funken voll da! Das zeigte sich vor allem daran, dass die Showtanzgruppe wieder ihre alte Größe und Stärke erreicht hat. Ihr Ausflug in die Vorgeschichte war ein farbenfrohes Spektakel mit vielen schönen Figuren und filmreifen Kostümen. Trockener Kommentar des Häuptlings: "Da macht jeder mit, der sich bewegen kann - also nicht der Elferrat."

Neu war auch, dass sich die Funken wieder auf die Stärken der Region besinnen. Die meisten Akteure stammten dieses Mal nicht aus kölschen, sondern aus heimischen Gefilden. So kamen "Opa und Enkel" alias Franz und Melvin Hübgen aus Weitersburg angereist. Im Gepäck hatten sie ungallische Interpretationen von Goethes "Erlkönig" und komisch-falsche Übersetzungen aus dem Englischen. Für Riesenstimmung, Schunkelorgien und Polonaisen sorgten die "Roten Husaren" aus Bad Ems und die Eifel-Yuppies.

Lachsalven garantierte der "Fröhliche Rheinländer" aus Andernach: Jürgen Pinter grüßte die Hunsrücker auf seine Weise: "Ihr lebt hinterm Mond, wollt aber in der ersten Reihe sitzen." Anders "Reporter und Kreuzfahrer" Kurt Adams, der von seiner Reise "südlich um die Salmonellen" berichtete. "Labbes & Drickes" aus Eschweiler rundeten mit Musik und Humor den soliden Rednerreigen ab.

Auszug aus der Rhein-Zeitung vom 16. Februar 2006