Nachwuchs fühlt sich bei Husaren wohl


Die Roten Husaren proben mit viel Spaß und Freude jeden Donnerstag ab 19.30 Uhr in den Räumen der Ernst-Born-Schule in Bad Ems.

Junge Mitglieder und lange Tradition: Bad Emser Blasmusik-Verein feiert runden Geburtstag

BAD EMS. Fleißig übt Sabrina Rosenbaum auf ihrer Trompete mit den anderen Mitgliedern der "Roten Husaren" Lieder ein. Seit einem Jahr ist die 15-Jährige Schülerin in der Blasformation aktiv, und es macht ihr richtig Spaß. "Bei den Roten Husaren ist es sehr witzig, die Jugend im Verein ist unheimlich nett", schwärmt sie. Zum Trompetenspielen ist sie durch ihre Eltern gekommen, die den Husaren auch schon lange die Treue halten.

Die gute Atmosphäre und die vielen Aktivitäten, die die jungen Mitglieder des Vereins außerhalb der Probe und der Auftritte unternehmen, schätzt auch Matthias Jochim aus Fachbach. Der 15-Jährige spielt Schlagzeug, zu dem Roten Husaren kam er im Jahr 2000. "Vorher habe ich in einem anderen Verein gespielt, aber da hat es mir überhaupt nicht gefallen", berichtet er. Damals sei seine Mutter darauf aufmerksam geworden, dass die Formation Nachwuchs suchte. "Im Vergleich zu meinem ehemaligen Verein kümmert man sich hier viel mehr um die Jugend", sagt Matthias.

"Wir sind sehr bemüht, und haben einen Jugendwart, der dafür sorgt, dass sich die Heranwachsenden auch anderweitig treffen", klärt der Vorsitzende, Peter Henkel, auf. Kegeln, Schwimmen oder Kino - neben der Musik bietet der Verein den jungen Menschen noch einiges mehr. Aber natürlich stehen Auftritte - auch beim Nachwuchs - im Vordergrund. "Ich freue mich immer ganz besonders auf Karneval, das haben wir ein tolles Programm und die Umzüge machen auch super viel Spaß", sagt Matthias und liegt da mit Sabrina auf der gleichen Wellenlänge. Auch den Bartholomäusmarkt sowie die nächste Darbietung auf dem Rheinland-Pfalz-Tag in Speyer erwarten beide mit Spannung. Bevor sich die Roten Husaren demnächst wieder live präsentieren, stehen intensive Proben an. Und diesmal sind die Musiker mit Saxofon, Tenor- und Flügelhorn, Trompeten, Posaune und Tuba noch viel konzentrierter bei der Sache. Grund: 2006 ist ein ganz besonderes Jahr für die Roten Husaren, der Verein feiert sein 50. Jubiläum. "Für unser Fest studieren wir derzeit die Stücke ,Highland Cathedral" und ,Amazing Grace" ein", erzählt Peter Henkel. Der Vorsitzende trat dem Verein im Alter von 26 Jahren bei und hält ihm seitdem die Treue. Der heute 65-Jährige sitzt mittlerweile am Schlagzeug, aber das war nicht immer so. "Früher waren wir ja erst ein Fanfarenzug, als ich eingetreten bin, habe ich nur Trommel gespielt", erinnert er sich. Nur kurze Zeit später kam Dirigent Martin Neidek hinzu, der heute mit seinen 76 Jahren Ältester im Bunde ist.

Diese Zeiten haben Sabrina und Matthias natürlich nicht erlebt, dafür aber schon andere tolle Momente. "Wenn jemand bei uns mitmachen will, kann ich nur sagen: einfach vorbeikommen", sagt Sabrina. Ob Jung oder Alt, Zuwachs ist den Roten Husaren - auch im Jubiläumsjahr - herzlich willkommen, unterstreicht auch Peter Henkel. "Vor allem Klarinetten-, Tuba- und Posaunenspieler können wir wirklich gut gebrauchen."

Auszug aus der Rhein-Lahn-Zeitung vom 8. April 2006