Die Roten Husaren suchen Verstärkung


Bei den Roten Husaren herrscht prima Klima. Die Musiker gestalten ein Platzkonzert im Rahmen der Nieverner Kirmes Anfang April.

BAD EMS. Die Roten Husaren sind auf der Suche nach neuen Mitgliedern. Derzeit zählt der Verein 25 Aktive. Wunsch des Vorsitzenden Peter Henkel ist es, dass diese Zahl gesteigert wird. "Bassgitarre, Keyboard, Tuba, Posaune und Tenorhorn sind vorrangig zu besetzen. Weil sie uns fehlen, wir können aber auch Verstärkung für andere Instrumente wie die Klarinette oder Querflöte gebrauchen", sagt er. Das Angebot richtet sich übrigens an Menschen jeden Alters.

Wie viel Spaß das Mitwirken bei den Roten Husaren macht, weiß Brigitte Jochim, die dem Verein seit acht Jahren die Treue hält und die Lyra spielt. "Das Klima untereinander ist sehr gut", berichtet sie. Die 47-Jährige ist seinerzeit durch ihre Söhne zu den Roten Husaren gekommen. Matthias, der heute 17 Jahre alt ist, wollte unbedingt Musik machen - und so schaute sie damals bei der Probe der Roten Husaren vorbei. Neben Matthias hält auch ihr 20-jähriger Sohn Martin dem Musikverein die Treue. Beide spielen Schlagzeug.

"Für die Jugend haben wir neben der Musik aber auch noch etwas anderes zu bieten", erzählt Jochim. "Es gibt regelmäßig Unternehmungen wie gemeinsames Schwimmen, Kegeln oder Minigolfspielen", fährt sie fort. Kosten für die Uniform fallen bei den Roten Husaren nicht an, sie wird vom Verein gestellt. Ein weiterer Pluspunkt: Schüler, Jugendliche und Studenten sind vom Beitrag befreit. In dem Bad Emser Verein sind auch Menschen willkommen, die erst noch ein Instrument erlernen möchten. "Wir arbeiten eng mit der Kreismusikschule zusammen und haben Ausbilder", sagt Henkel. "Das funktioniert hervorragend, wir haben bisher sehr gute Erfahrungen gemacht", fügt er hinzu. Darüber hinaus stellt der Verein - soweit möglich - sogar das Instrument zur Verfügung oder hilft bei der Anschaffung.

Seit Stanislaw Kawierorski, gleichzeitig Mitglied im Kurensemble des Staatsbads, den Dirigentenstab vor anderthalb Jahren übernommen hat, hat sich bei den Roten Husaren einiges getan. Das Repertoire ist verjüngt worden und gestaltet sich breit gefächert. Neben moderner Blasmusik spielt der Verein Schlager und Unterhaltungsmusik. "Stanislaw Kawierorski hat die Umstellung auf die modernere Musik prima umgesetzt und so einiges im Verein bewegt", lobt Henkel.

So soll es 2008 zum Beispiel zum ersten Mal ein gemeinsames Weihnachtskonzert mit dem MGV "Glück auf" geben. Im Durchschnitt treten die Roten Husaren rund 25-mal pro Jahr auf. "Die meisten Auftritte sind in der Karnevalszeit", sagt Henkel.

Das nächste größere Konzert steht bereits vor der Tür. am Sonntag, 6. April, spielt der Verein im Rahmen der Nieverner Kirmes von 11 Uhr an im Festzelt. Für alle, die daran interessiert sind mitzumachen, ist dies eine Möglichkeit, Musik und Musiker kennenzulernen. Übrigens richtet sich das Angebot nicht nur an Jugendliche und Erwachsene. Bei den Roten Husaren können Kinder ab neun Jahren mitspielen. "Je nachdem welches Instrument sie spielen, haben sie am Nachmittag Unterricht", erzählt der Vorsitzende.

Die "älteren" Husaren proben regelmäßig mittwochs von 19.30 bis 21.30 Uhr in der Ernst-Born-Schule. "Eltern, die ihre Kinder zu uns schicken möchten, können gerne einmal vorbeikommen", sagt Peter Henkel. (sm)

Auszug aus der Rhein-Lahn-Zeitung vom 22. März 2008